Camenisch, Nina (1826-1912)

Schriftstellerin, die von Sarn am Heinzenberg stammte und oft in Versam weilte. Sie half in Haus und Feld und schrieb verschiedene Werke, so die bekannten „Gedichte eines Bündner Landmädchens“, 1856, herausgegeben von Otto Carisch; „Geschichten und Sagen aus Alt Fry Rätien“, 1899; „Blumen aus der Heimat, Blumen aus der Welt“.

Lit.: HBLS, Bd. 2, S. 478. – B. Hartmann, Die Gedichte eines Bündner Landmädchens, o. J. – Bündner Kalender 1914. – Bündnerisches Haushaltbuch 1915. – Bündner Monatsblatt, Nr. 51, 1958, S. 81-85.  B. Wehrli, in: Bedeutende Bündner, Bd.2, Chur 1970, S. 426-429, mit Bibliographie.


Chönz– (oder Könz -) Meyer, Selina (1911-)

von Samaden, Schriftstellerin und Journalistin; verheiratet mit dem Architekten J. U. Chönz in Guarda. Nach einer Ausbildung als Kindergärtnerin begann sie ihre literarische Karriere und verfasste ihre Werke in ladinischer und deutscher Sprache („Schlossherrin“, 1941; „Il puret de l’antena“, 1948; Mieu Samedan“ im Bündner Jahrbuch 1948; „Engadiner Kammtaschen“ in: Du, August 1970). Mitglied des Pen-Clubs und des Schweizer Schriftstellervereins, Preisträgerin der Schweizerischen Schiller-Stiftung und des H.-C.-Andersen-Preises. Besonders bekannt sind ihre von Alois Carigiet illustrierten und in zahlreiche Sprachen übersetzten Kinderbücher („Schellenursli“, 1945; „Flurina und das Wildvogelein“, 1952; „Der grosse Schnee“, 1955 u.a.). Mitarbeiterin an der „Chasa paterna“ und anderen romanischen Periodika. In der viersprachigen Anthologie „Bestand und Versuch“, Artemis, Zürich 1964, sind nur sie und Luisa Famos als Bündner Dichterinnen aufgenommen. (Bild S. 77).

Lit.: Il Travagliuns 7, XII, 1935. – P. Lansel, Musa rumantscha, 1950. – A. Peer, Das Schriftstellerporträt Selina Chönz, 1969. - Bündner Maler, Bildhauer..., S.69 (kurze Autobiografie).


Clavuot–Geer, Ursina (1898-)

Schriftstellerin unter dem Pseudonym Gian Girun. Sie beschreibt von allem das Leben der Engadiner und ihre Auswanderung. Für „La Nona“ erhielt sie einen Preis der Pro Helvetia; 1938 erschien der Band „Las novellas“ in Samedan.

Lit.: Lexikon der Frau, Bd. 2, S. 1248.