Caduff Silvia, geb. 1937

geb. in Chur, Musikerin und Dirigentin, erwarb zuerst 1958 das Lehrerpatent in Chur, dann Musikstudium am Konservatorium Luzern, Klavierdiplom. Dirigentin des Luzerner Kammerorchesters, 1962-1964 Dirigentenstudium am Konservatorium Berlin als Schülerin von Karajan, Kubelik und van Otterloo. 1965 Preise in Kopenhagen und Novarra, 1966 1. Preis in New York. 1966/67 wurde sie als Assistentin von Leonard Bernstein in New York engagiert und dirigierte im Januar 1966 als erste Frau das 7233. Konzert in der Philharmonic Hall. Im Herbst 1966 wurde sie Assistant Conductor bei den New-Yorker Philharmonikern, 1969 auch beim Philharmonischen Orchester in London. In Zürich trat sie erstmals 1963 in Tonhallenkonzerten auf. Ihre bemerkenswerte Laufbahn führte sie in viele Musikzentren, so Deutschland, Jugoslawien, Portugal, England, Norwegen u.a.m. (Bild S. 81).

Lit.: Neue Bündner Zeitung, 29.1.1966. – Eine Bündnerin gelangte in New York zu Weltruhm, in: Neue Bündner Zeitung, 11.3.1969. – Who is who in Switzerland?, 1971, S. 128.


Caflisch Clara

aus Winterthur, trat als Sängerin am Eidgenössischen Schützenfest in Winterthur auf.

Lit.: Der Freie Rätier, Nr. 270, 1892, und Nr. 100, 1894.


Caflisch Riccarda, geb. 1973

geb. in Basel, aufgewachsen in Andeer und Chur. Bürgerin von Chur, Andeer und Wergenstein/Casti. Querflötenunterricht an der Musikschule Chur. 1990 1. Preis im Schweizer Jugendmusikwettbewerb. Während der Gymnasialzeit (1988-92) Eintritt ins Konservatorium Zürich (heute Hochschule für Musik). Klassische Musikausbildung. Studium bei Chr. Studler in Bern. 1994-95 Praktikumsstelle im Sinfonieorchester Bern. Erste Auftritte als Solistin (Camerata Zürich, Malikian Ensemble Spanien, Kammerphilharmonie Graubünden). 1997-99 Studium an der Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst in Wien. 2002 Solistendiplom an der Hochschule für Musik in Zürich. Arbeitet als freischaffende Musikerin und Flötenlehrerin an der Musikschule Chur. Lebt mit ihren beiden Söhnen in Chur. C. entwickelte früh ein grosses Interesse für zeitgenössische Musik und Spieltechnik. Zusammenarbeit mit diversen Komponisten wie B. Lang, S. Borzelli, S. Sciarrino, F. Prat, Y. Kyriakides. Festes Mitglied des Ensembles ö! (2002 von ihrem Bruder, David Sontòn-Caflisch, gegr.). Regelmässige Auftritte mit dem Collegium Novum Zürich und Klangforum Wien. 2010 Gründung des Duo co2 mit dem Kontrabassisten Dario Calderone. Konzerttätigkeit im In- und Ausland als Solointerpretin, im Duo und in verschiedenen Ensembles und Orchestern. Caflisch hat mehrere Werke uraufgeführt (u.a. R. Wohlhauser, D. Sontòn, A. Sijaric, Komponistengruppe Gegenklang). Vielseitig interessierte Musikerin, findet Inspirationen im Austausch mit anderen Musikern und mit Komponisten, aber auch in Kunstgattungen wie Literatur, Theater und Malerei. 

 

Ehrungen (Auswahl):

2001 1. Preis Hegar Wettbewerb Zürich

2003 Förderpreis Eliette von Karajan

2006 Förderpreis der Stadt Chur

2013 Anerkennungspreis des Kantons Graubünden

 

Lit.: Höneisen, Maya et al.: Kulturschaffende, Zürich 2013. Quellen: Website: Ensemble ö ; musinfo. Biografisches Dossier im Frauenkulturarchiv Graubünden. – Auskünfte R.Caflisch.

 

Autorin: Riti Sharma


Cavelti, Maria Elsa (1907-2001)

von Sagogn. Sopranistin. Studierte Musik in St. Gallen, Frankfurt am Main und Wien und ist eine erfolgreiche Mezzosopranistin für Konzert, Oratiorien und Opern. Seit 1945 dem Zürcher Opernhaus durch Gastverträge verbunden. Zahlreiche Werke von Schweizer Komponisten wurden von ihr uraufgeführt. 1945 kreierte sie Frank Martins Rilke-Zyklus „Der Cornet“. Konzertreisen und Operntourneen in Europa und Übersee; viele Schallplatten. Zürich hat ihr eine Strasse gewidmet.

 

Lit.: Lexikon der Frau, Bd. 1, S. 599. – Schweizer Musiker-Lexikon, Zürich 1964. Bodmer, Bündnerinnen, S. 126. Weiterführender Link

 


Curschellas, Corin, geb. 1956

In Chur aufgewachsen. 1977 Diplom als Primarlehrein, 1977-83 Schauspielakademie Zürich. Zahlreiche Auslandaufenthalte (Berlin, Paris, New York, Alaska, China u.a.). Seit 2009 mit ihrem Partner, Linard Nicolay, in Rueun. Curschellas ist als Sängerin, Komponistin, Schauspielerin oder Dichterin eine Ausnahmeerscheinung. Ihr Repertoire umfasst Jazz, Rock, Folk, Ethnomusik, Chansons, Lieder, Freemusic, Volksmusik, Worldmusik, Improvisation etc. Sie ist Multiinstrumentalistin und singt in Rumantsch, Deutsch, Dialekt, Französisch, Italienisch, Englisch. Ab 1977 Zusammenarbeit mit Walter Lietha, Max Lässer, Bruno Spörri, Andreas Vollenweider, Vienna Art Orchestra, Linard Bardill u.a. Kompositionen u.a. für Michael von der Heide, Vera Kaa, Dodo Hug. Seit 1983 zahlreiche Theaterauftritte (z.B. 2010: Am Strand, Festspiel 50-Jahr-Jubiläum Walservereinigung GR). Seit 1992 elf Alben und viele Aufnahmen mit versch. MusikkünstlerInnen: u.a. 1992: Music Loves Me; 1997: Valdun Voices of Rumantsch; 2008: Grischunit. Vier Sammlungen von fast vergessenem romanischem Liedgut: 2012: La Grischa; 2013: Origins; 2015: La Triada : 2016: La Nova.

 

Ehrungen (Auswahl):

1993 Förderungspreis des Kantons Graubünden

2005 Musik-Anerkennungspreis der «Fondation Suisa», einer Stiftung der SUISA

2005 Anerkennungspreis der Stadt Chur

2010 Anerkennungspreis der Kulturförderung des Kantons Graubünden

2014 Nominierung für den 1. Schweizer Grand Prix Musik 2014

 

Lit.: Ringli/Rühl: Volksmusik, 2015. – Höneisen et al.: Kulturschaffende, 2013. Interview SRF2/2013. – Quellen: Website: http://www.corin.ch; http://www.happynewyearsong.ch Biografisches Dossier Frauenkulturarchiv Graubünden. – Auskünfte C. Curschellas.

 

Autorin: Riti Sharma


Dalbert-Paglia, Anny

geb. 1900 in Zürich, in zweiter Ehe verheiratet mit Architekt Roth. Als Chorleiterin, Organistin, Komponistin in St. Moritz tätig, wo sie verschiedene Preise erhielt. Ihre Schallplatte mit dem St. Moritzer Lied ist allgemein bekannt. Ihre Tochter Annemarie Meyer-Dalbert erzählte oft Kindergeschichten am Radio.

Lit.: Angaben von L. Schmidt-Ardüser in Chur.


Juon, Hanni

Sopranistin in Chur.


Kind, Silvia (1907-)

aus alter Churer Familie, Musikerin und Cembalistin, Konzerte in der Schweiz und im Ausland. 1948 in Berlin, wo sie 1955 den Professorentitel bekam und Kammermusikklassen leitete. Sie hielt auch viele Vorlesungen und war Dozentin an der Volkshochschule Berlin, ferner setzte sie sich für zeitgenössische Komponisten ein und lebte in Zürich.

Lit.: Riemann, Musik-Lexikon, Bd. 1, 1959, S. 921. – Schweizer Musiker-Lexikon, Zürich 1964.


Peterelli-Hengstler, Alice, geb. 1909

Musiklehrerin für verschiedene Instrumente, Konservatorium Zürich, Mitwirkung an vielen Konzerten als Solistin. Konzerte mit Kindern in Savognin, Kinderchor Las Ladolas oft am Radio. Seit 25 Jahren Betreuung der Jugend, einschliesslich eigener Buben, auf musikalischem Gebiet. 1954 gründete sie den Frauenchor, dann gemischten Chor. Konzerte in 4 Sprachen, Mitwirkung an Messen. 1965 führte sie die Oberhalbsteiner Serenaden ein, Sommerkonzerte in Wiesen.

Lit.: Mitteilung v. L. Schmidt.


Salis, Marie Elisabeth von, geb. Comtesse Bopp von Oberstatt (gest. 1958)

Schrieb u.a. Schweizerlied, Chant des Suisses (Text), Klaviersatz von F. Niggli, Zürich 1944.


Schmid, Annetta (*1945)

geb. in Flims.Organistin in Kirchen und Konzertsälen, auch der Vater war Organist. Studien in Zürich, Konzertdiplom Paris 1969 mit Auszeichnung. Konzerte ab 1970.


Lit.: Neue Bündner Zeitung, Nr. 210, 18.7.1970. – Der Freie Rätier, Nr. 165, 17.7.1970.


Sprecher, Katharina, gen. Nina (1917-)

Verehelichte Gräfin. Chansons und Kompositionen, die am Radio aufgeführt wurden.


Tscharner, Margareta von, gen. Meta (1888-)

Pianistin in Berlin und Chur, Schwester von Dr. F. von Tscharner, Schloss Ortenstein im Domleschg.