Elisabeth Lardelli um 1974 im Grossen Rat. (Bild Archiv FKA).
Elisabeth Lardelli um 1974 im Grossen Rat. (Bild Archiv FKA).

Lardelli-von Waldkirch, Elisabeth (1921-2008)

Tocher des Berner Juristen und Professors für Völkerrecht Eduard v. Waldkirch und der Katharina geb. Heuser. Eine Schwester. Schulen in Bern, Studium der Rechtswissenschaften. 1948 Heirat des Bündner Juristen Albert Lardelli und Zuzug nach Chur, drei Kinder. 1950 erwarb sie als erste Frau in Graubünden das Bündner Anwaltspatent und 1959 das Notariatspatent. Arbeit als Fürsprecherin und Rechtsanwältin. Lardelli gab unentgeltliche Rechtsberatung in der Frauenzentrale Graubünden und erteilte Staats- und Rechtskundeunterricht an verschiedenen Schulen. Engagement für das Frauenstimmrecht. Von 1959 bis 1975 hielt sie unzählige Vorträge in ganz Graubünden. Lardelli setzte sich auch für die Besserstellung der Frauen im Ehe- und Erbrecht ein und war für die Fristenlösung. Mitglied der Demokratischen Partei Graubündens (später SVP Graubünden, heute BDP). Gründungs- und Vorstandsmitglied der Bündner Frauenzentrale. Mitgliedschaft im Soroptimist Club Chur und Mitglied des Schweizerischen Verbandes der Akademikerinnen Sektion Graubünden, 1977 bis 1980 Zentralpräsidentin des Schweizerischen Verbandes der Akademikerinnen.

Beherztes Engagement für Tiere.

Devise: "Frauen müssen sich selber wehren. Sie können nicht erwarten, dass das jemand anders für sie tut."

 

Politische Ämter: 

1960 erste Frau im Churer Schulrat.

1973-1979: Eine der ersten Bündner Grossrätinnen (neben Ida Derungs und Lisa Bener).

1974/75: Erste Bündner Nationalrätin (1975 musste sie das Mandat aus Proporzgründen abgeben).

1975: Vizepräsidentin der SVP Schweiz.

 

Quellen: Biografisches Dossier im Frauenkulturarchiv Graubünden.

 

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Artikel im Bündner Tagblatt vom 5.9.2015
BT 5.9.15 ELardelli.pdf
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