Berthrada

aus der Familie von Plantair, vornehmer fränkischer Herkunft, lebte im 8./9. Jahrhundert als Nonne in Chur und stiftete um 850 dem Domkapitel die Kirche St. Regula, die spätere zweite Pfarrkirche am Untertor, und den Hof Planaterra.

Lit.: F. Pieth, aus der Geschichte der evangelischen Kirchgemeinde Chur, Chur 1949. Bündner Tagblatt, 31.3.1968.


Emerita

Bistumsheilige der Diözese Chur, sogenannte zweite Patronin, Fest am 4. Dezember. Ihre Attribute sind Palmzweig oder Ast, ferner Krone oder Reichsapfel. Schwester des britischen Jönigs Lucius, der Missionar in Rätien und erster Bischof in Chur war. Sie soll in Trimmis gemartert und verbrannt worden sein. In der 1295 geweihten Kirche St.Luzi in Chur besass sie einen eigenen Altar, dort ist auch ihre Grab. Im Domschatz der Kathedrale Chur befinden sich ein prächtiges Emerita-Haupt aus Silberblech sowie bildliche Darstellungen, z.B. auf dem Hochaltar. Sie war und ist eine vom Volk verehrte Heilige. In Trimmis erhob sich über dem Ort ihres Martyriums eine Kirche.

Lit.: Lexikon der Frau, Bd. 1, S. 933. – Otto Scheiwiler, Die heilige Emerita in Geschichte und Legende, in: Bündner Monatsblatt, 1942, S. 289-304. – P. Iso Müller, Fernwallfahrten des 16. bis 18. Jahrhunderts in Graubünden, in: Bündner Monatshefte, 1957.

 


Margaretha

wurde schon im 13. und 14. Jahrhundert oft als Heilige genannt. Viele Bündner Kirchen sind ihr geweiht (z.B. Ilanz). Auch in Tirol wird sie als Nothelferin, Hirtin, Wetterfrau dargestellt (Ortschaft Margrethen). Viele Legenden umgeben ihr Leben. Im Chorgebet am 15. Oder 20. Juli wird ihrer dedacht. Als Märtyrerin hatte sie einen Kampf mit dem Drachen auszufechten und ihre Jungfrauschaft zu bewahren. Eine der ersten weiblichen Nothelfer. Nationallied „Canzun da sontga Margarita“. Attribute sind Drachenwurm in der Linken und Stab mit Kreuz in der Rechten.

Lit.: Chr. Caminada, Die verzauberten Täler, 1952, S. 258. – Lexikon der Frau, Bd. 2, S. 531.


Regula

Stadtheilige und Märtyrerin in Zürich, um 300 nach Christus. Die Regulakirche in Chur steht beim Untertor und ist seit 1000 Jahren dort. Nach E. Poeschel soll Regula über Graubünden nach Zürich gelangt sein.