Bührig, Marga (1915-)

von Feldis. Promoviert als Germanistin, wird Mittelschullehrerin und beginnt dann mit dem Studium der Theologie. Gründung des reformierten Studentinnenhauses – des späteren Boldernhauses – in Zürich. Seit 1959 Leiterin im evangelischen Tagungszentrum Boldern am Zürichsee. Mitbegründerin des evangelischen Frauenbundes der Schweiz. Vortragstätigkeit; Publikationen (z.B. Text zur „Linie“ an der Saffa, 1958; „Der Weg der Frau heute“; Menschsein und Beruf bei der Frau“; „Wie wird unser Leben ganz?“; gemeinsam mit Anny Schmid-Affolter: „Die Frau in der Schweiz“, Bern 1969). Ihre Mutter, Wanda Bührig, entstammte einer katholischen Familie aus Polen, lebte in Chur und schrieb u.a. über theologische Fragen.

Lit.: Schritte ins Offene, Zürich 1971, Bd. 1, S. 20.


Caprez–Roffler, Greti (1906-)

von Furna. Erste Bündner Theologin. (Mutter von Margreth Härdi-Caprez.) Die Familien ihrer Eltern sind beide Walsergeschlechter. Selbst Tochter eines Pfarrers, begann sie 1926 mit dem Studium der Altphilologie und sattelte dann auf die Theologie um. Ab Oktober 1931 war sie als Pfarrerin in Furna tätig; als dem Ort wegen des weiblichen Theologen das Kirchenvermögen entzogen werden sollte, wehrte er sich vehement für diesen. Im Jahr 1933 ergriff ihr Mann als zweites Studium das der Theologie, und ab 1938 betreuten beide die Gemeinden Flerden, Urmein und Tschappina. 1941 übernahm das Ehepaar die neugeschaffene Stelle der Pastoration an den kantonalen Anstallten. 1947 Übersiedlung nach Kilchberg ZH. Im November 1963 wurde sie – bereits seit 33 Jahren Theologin – mit 12 weiteren Theologinnen durch Pfr. Kurtz um Grossmünster in Zürich ordiniert. 1966 Rückkehr in eine bündnerische Gemeinde, nach Rheinwald, und Aufnahme von Frau Caprez in die Bündner Synode. Rücktritt vom Amt 1970.

Lit.: Angaben aus ihrem Lebenslauf, der 1966 von der bündnerischen Synode verlesen wurde.


Härdi-Caprez, Margreth (geb. 1939)

geb. in Flerden, jetzt Pfarrhaus Scharans. Theologin seit 1964. Durch Heirat mit Pfarrer Roland Härdi Aargauerin von Stauffen, in der Mutterlinie bündnerische Walserin. 1967 in Zofingen ordiniert, providierte 1967 die Pfarrstelle von Präz, Sarn, Tartar und Portein, alle am äusseren Heinzenberg. Mutter G. Caprez-Roffler und Tochter wirkten im gleichen theologischen Kolloquium nid dem Wald. 4 Kinder.

Lit.: Die neuen Synodalen, in: Bündner Post, Nr. 70, 22.6.1967, S.4, mit Bild.